Kaum jemand hat die subtile Gewalt, die im real existierenden Sozialismus herrschte, so eindrücklich beschrieben wie der DDR-Bürgerrechtler und Sozialpsychologe Jürgen Fuchs (1950–99). Die auf seinen Erlebnissen während der Gefangenschaft in der zentralen Untersuchungshaftanstalt der Staatssicherheit der DDR in Berlin-Hohenschönhausen basierenden „Vernehmungsprotokolle“ sind ein einzigartiges dichterisches Werk und ein zeithistorisches Dokument zugleich. Schonungslos enthüllte der damals 26-jährige Autor den menschenverachtenden Umgang der DDR mit ihren Gegnern. Während seiner Haft in den Jahren 1976/77 hielt Fuchs im Gedächtnis die zermürbenden Verhörmethoden und unmenschlichen Haftbedingungen fest, denen er ausgesetzt war. Erstmals im Herbst 1977 erschienen, gehören seine „Vernehmungsprotokolle“ heute zu den wichtigsten Publikationen zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Die vorliegende Ausgabe enthält Fotografien von Tim Deussen und ein Nachwort von Hubertus Knabe.
Vernehmungsprotokolle
Jürgen Fuchs (1950–1999) war ein DDR-Bürgerrechtler und Sozialpsychologe. Nach seiner Gefangenschaft in der zentralen Untersuchungshaftanstalt der Stasi in Berlin-Hohenschönhausen veröffentlichte der damals 26-Jährige 1977 sein Buch Vernehmungsprotokolle. Darin enthüllte Fuchs den menschenverachtenden Umgang der DDR mit ihren Gegnern. Heute gehören die Vernehmungsprotokolle zu den wichtigsten Publikationen zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Klappenbroschur, 176 Seiten, 18 schwarz-weiße Fotos
Format: 17 x 24 cm
Gewicht: 570 g