Heinrich Zille (1858–1929) war einer der bekanntesten und beliebtesten Künstler im Berlin des frühen 20. Jahrhunderts. Sein unverkennbarer Zeichenstil, sein sozial-kritischer Gestus und sein derber Humor wurden zu seinem Markenzeichen. In ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, zog „Pinselheinrich“ durch Berliner Hinterhöfe, Gassen und Kneipen und bildete mit schnellem Strich das Leben in den Arbeitervierteln ab. Bis zu seinem Aufstieg zu einem der renommiertesten bildenden Künstler seiner Zeit – unter anderem fand er Aufnahme in die Preußische Akademie der Künste – durchlief Zille einen mühevollen und entbehrungsreichen Weg.
Die Kunsthistorikerin Nicole Bröhan, ausgewiesene Kennerin der deutschen Kunst im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert, hat sich ausführlich mit Zille und seinem Werk befasst. Sie schildert mit großer Detailkenntnis die bewegte Lebensgeschichte und den einzigartigen künstlerischen Werdegang des Zeichners und Photographen, dessen Popularität bis heute anhält.
Heinrich Zille. Eine Biographie
Nicole Bröhan wurde in Hamburg geboren und lebt verheiratet als Mutter zweier erwachsener Kinder in Berlin. Sie wuchs in einem anregenden Umfeld voller Bilder, Bücher und Kunstwerken auf, die den Grundstock für das private Museum ihres Vaters bildete, dass später als Bröhan-Museum bekannt wurde. Einer Buchhändler- und Antiquariatsausbildung folgte ein Studium der Kunstgeschichte in Mainz und Berlin, sowie Tätigkeiten in Verlagen und im Bereich der Presse- und Öffentlichkeitarbeit im In- und Ausland. Neben der Gründung und dem Betrieb eines Musemsshops schrieb sie als freie Autorin viele Jahre für verschiedene Zeitungen auf den Kulturseiten, bis die Texte länger wurden und 2002 zu einer ersten erfolgreichen Biografie über den Maler Max Liebermann führten. Weitere Biografien, über Otto Dix, Heinrich Zille, Fürst Hermann von Pückler und Marlene Dietrich folgten, sowie zwei Sachbücher „Schweizer Kunstsammler und ihre Leidenschaft“ und „Künstlerkolonien“.
Broschur, 176 Seiten, 35 Abbildungen
Gewicht: 112 g