Eine Jugend im geteilten Deutschland.
„Wir sind es gewöhnt, an der Grenze zu leben. Jeden Tag überquere ich sie, wenn ich zur Schule fahre, jeden Tag läuft meine Mutter über die Grenze zu ihrer Arbeit bei der Reichsbahn und fährt mein Vater mit dem Fahrrad nach Westberlin. Grenzen sind unser Alltag, nur Bärbel ist davon verschont, weil sie in unserem Ort zur Schule geht, so wie ich früher auch. Wie einfach damals alles war.“
Dietlind Köhncke erzählt vom Erwachsenwerden einer jungen Frau in den 50er-Jahren, die sich in der DDR ihre persönliche Freiheit und Unabhängigkeit erkämpft.
Grenzwege
Dietlind Köhncke, geboren in Aachen, aufgewachsen in der DDR. Nach der Flucht in den Westen Studium der Literaturwissenschaft, Soziologie und Philosophie in Frankfurt/Main, Marburg und Gießen. Magisterarbeit über Geselligkeit und Literatur in den Berliner jüdischen Salons Anfang des 19. Jahrhunderts. Tätigkeit als Lehrerin sowie in der Lehrerausbildung. Weiterbildung zur Gruppenanalytikerin und Supervisorin. Veröffentlichungen: wissenschaftliche Essays, u. a. über Spiel und Kreativität, die Erzählung „Die Wörtersammlerin“. „Eine deutsche Kindheit, Gedichte und Grafiken“ in Zusammenarbeit mit Boris Köhncke. Mitautorin von „Brandschatz. Die Erfindung einer wahren Geschichte“ und „Unterholz. Zwei Jahre im Wald“.
Taschenbuch, 202 Seiten
Format: 12 x 19 cm