Sättigungsbeilage, Wunschkindpille und Überplanbestand: Begriffe, an die sich die einen noch gut erinnern, während die anderen nur verwundert mit dem Kopf schütteln. Was prägte die in der DDR gepflegte Eigenart der deutschen Sprache? Wodurch erklärt sich die Neigung zum Feierlich-Pathetischen, und was begründet die groteske Abkürzungswut?
Mit kritischem Kopf, aber ohne erhobenen Zeigefinger erläutert Jan Eik Entstehung und Auffälligkeiten dieser besonderen Sprache, die offiziell auf die Abgrenzung vom „Klassenfeind“ zielte und derer sich der Volksmund satirisch bediente.
DDR-Deutsch
Jan Eik, 1940 als Helmut Eikermann in Berliner Osten geboren, hat es bis heute dort ausgehalten. Arbeitete als Studioassistent und nach dem Studium in Mittweida und Dresden als Diplom-Ingenieur für Informationstechnik beim DDR-Rundfunk. Seit 1987 freiberuflicher Autor.
Neben Glossen und Feuilletons (u.a.in der Weltbühne) schrieb er Kinderhörspiele, Features und Jazzbeiträge für den Hörfunk. Er verfasste mehr als 20 Kriminalhörspiele, 25 Kriminalromane und zahlreiche Sachbücher zur Berlin- und DDR-Geschichte.
Eik gehörte zu den Gründern der Sektion Kriminalliteratur im Schriftstellerverband der DDR. In der Autorengruppe Das Syndikat war er 1991–1998 Herausgeber des internen Informationsblattes Secret Service.