Karl Marx bezeichnete Verbrechen als "Muttermale der alten Gesellschaft". Doch den Traum von einem Leben ohne Kriminalität konnte auch der Sozialismus nicht verwirklichen. Obwohl in der DDR die Kontrollmacht des Staates die Straftaten einzudämmen vermochte, führte die Ungleichheit der Menschen auch hier immer wieder zu kriminellen Handlungen.
Journalist und Buchautor Klaus Behling stellt in diesem Buch aufsehenerregende Kriminalfälle vor, die sich in der DDR ereigneten. Sein präzise recherchierter Bericht wirft anhand von Akten und Aussagen von Zeitzeugen ein neues Licht auf Taten, die schon damals die Öffentlichkeit bewegten, und lüftet so manches Geheimnis aus jener Zeit. Schnell wird dem Leser klar: Vertuscht wurden Verbrechen nicht nur dann, wenn Mitarbeiter von Polizei oder Staatssicherheit sie begangen hatten.
Vom selbst gemalten 100-Mark-Schein bis zum Mord aus Eifersuch, von der illegalen Glücksspielszene bis zum Babyraub, vom Kunstdiebstahl bis zur Kinderschändung - Klaus Behlings Reise durch die Kriminalgeschichte der DDR vermittelt oft verblüffende und bisweilen verstörende Erkenntnisse über das Leben in dem untergegangenen Staat.
Das Grab unter der Couch
Geboren am 1. Mai 1949 in Damgarten (Vorpommern). Studium der Asienwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin, Abschluss als Diplom-Khmerist. 1971 bis 1987 Diplomat im Außenministerium der DDR, Tätigkeit als Kultur- und Presseattaché in Kambodscha und Laos sowie Kulturattaché in Rumänien. 1987 bis 1991 wissenschaftlicher Oberassistent am Institut für Internationale Beziehungen Potsdam. 1991 bis 2008 Journalist beim Axel Springer Verlag Hamburg, darunter Tätigkeit als Redakteur für Politik im BILD-Parlamentsbüro und in der Redaktion BILD – Neue Länder, Mitglied der Bundespressekonferenz. Ab Oktober 2008 selbstständige Tätigkeit als Publizist, sowie im Bereich Medien-Beratung und Seminare, Bis 2014 Senior Editor bei Deutsche Rundschau, Toronto.
Broschur, 344 Seiten
Format: 12 x 19 cm